SMILE

Sensitive machining of biological materials

Die Bearbeitung von inhomogenem biologischem Gewebe ist fehleranfällig, da die Messung und Anpassung des Bearbeitungsprozesses von einem erfahrenen medizinischen Experten überwacht werden muss und nicht gleichzeitig mit dem Bearbeitungsprozess erfolgt. Durch die Realisierung und Anwendung eines prozessbegleitenden multisensorischen Messsystems und entsprechender Methoden zur Verschmelzung der Daten zu sinnvollen simultanen Rückkopplungsmechanismen zielt dieses Momentum-Projekt darauf ab, die Bearbeitung biologischer Materialien mit unbekannten Materialparametern zu optimieren und dadurch die Zahl der Komplikationen nach solchen Operationen zu verringern.
Das Bohren von Knochen wird als Testfall verwendet. Das BIMAQ wird ein Labor einrichten, das einen Knochenbohrprüfstand mit mehreren Sensoren enthält, die verschiedene sensorische Eingaben während des Bohrvorgangs ermöglichen. Diese Eingaben werden mit Werkzeugen des maschinellen Lernens ausgewertet, um die inverse Beziehung zwischen den Daten und den unbekannten Material- und Bearbeitungsprozessparametern zu modellieren. Mit diesem Konzept geht der Lehrstuhl weg von der Analyse eines einzelnen Prozessparameters und einer getrennten Behandlung von Material, Bearbeitung und Messtechnik hin zu multisensorischen und intelligenten Bearbeitungsprozessen. Nach dem Aufbau des Labors und der Entwicklung der maschinellen Lernwerkzeuge sollen die gewonnenen Erkenntnisse auch zur Verbesserung anderer Fertigungsprozesse genutzt werden und zusätzlich neuen anwendungsorientierten Studiengängen an der Universität Bremen zugute kommen und damit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen.

Laufzeit:15.03.2024-14.03.2028
Fördergeber:VolkswagenStiftung
Förderprogramm:Momentum